Fahrzeug

Von der Idee die Reise überhaupt zu machen bis zum möglichen Reisebeginn hatten wir nicht viel Zeit. Daher war das Finden eines geeigneten Fahrzeuges entscheidend für den Entschluss, tatsächlich die Panamericana entlang zu fahren. Wir hatten recht klare Vorstellungen davon, was das Auto alles können sollte. Keinesfalls wollen wir umdrehen, wenn mal schlechte Straßen oder Pisten kommen oder ein kleinerer Fluss durchfahren werden soll. Es musste ein geländegängiges Fahrzeug sein und um genügend Platz für die Kinder zu haben, kamen nur Doppelkabinen in Frage.  Damit war klar, dass wir einen Pickup oder ähnliches mit genügend Platz für einen Aufbau suchten. Zusätzlich erschwerend kam hinzu, dass wir aufgrund unserer „neuen“ Führescheine die 3,5t-Grenze unbedingt einhalten wollten.

Aufgrund der relativ kleinen Ladeflächen und den damit verbundenen Restriktionen bei der Größe des Aufbaus kamen die japanischen Pickups, wie z.B. Toyota Hilux, für uns nicht in Frage. So blieb erstmal nur der 130er Defender übrig, doch auch dieser erschien uns aus mehreren Gründen nicht ganz ideal. Mehrere Nächte im Internet führten uns auf die Spur des BREMACH, ein angeblich sehr robustes und geländegängiges Auto mit einfacher und übersichtlicher Technik. Zudem ist die Chassis im Vergleich zu ähnlichen Fahrzeugen sehr leicht, woraus eine große Zuladung resultiert. Auf der Suche nach einem gebrauchten BREMACH hatten wir viel Glück, denn schon im Oktober 2012 wurden wir in Frankreich fündig.  Da es nicht viele gebrauchte Doppelkabiner in Europa zu kaufen gibt und der Angebotene BREMACH mit 27´000km auch noch nicht so viel gefahren war, entschieden wir uns kurzerhand für das Auto und damit für die Reise. Als erstes brachten wir das Fahrzeug zu Erich Christ (Allradchrist, Generalimporteur und Spezialist für BREMACH) nach Raab bei Passau, damit er es gründlich durchcheckt und fit für die große Reise macht.

Scheinbar haben sich die Vorbesitzer, Mitarbeiter der SNCF, nicht sonderlich mit Fett und anderen Schmier- und Pflegemitteln auseinandergesetzt, so dass Erich ziemlich entsetzt über den miserablen Zustand einiger Teile des BREMACH war. Jedoch gab es glücklicherweise keine Probleme an den Getrieben und am Motor.  Fairerweise übernahm der französische Händler einen großen Teil der daraus resultierenden Kosten.  Außerdem bekam unser BREMACH neue Federn, eine neue und stabilere Hinterachse, einen großen Zusatztank, anständige Räder sowie eine ganze Menge Pflege und Zuwendung. Dank der Generalüberholung von Erich können wir jetzt mit einem sehr guten Gefühl durch die Welt fahren.

Nachdem der BREMACH nun technisch in Ordnung gebracht worden war, holten wir ihn im Dezember in Passau ab und fuhren mit einer völlig unterforderten Federung nach Steyerberg zu unserem Aufbauer (ORTEC – Offroadtechnik GmbH). Hier bekam unser BREMACH seine Kabine. Unsere Wahl fiel auf ORTEC, da wir hier eine Gewichtsgarantie bekamen und der Aufbau genau nach unseren Vorstellungen gefertigt wurde. Außerdem klappte es, binnen kurzer Zeit einen Termin für die Fertigung der Kabine zu bekommen, so dass wir bereits Anfang Februar die leere Kabine abnehmen konnten. Nun folgte der Innenausbau, den wir in Eigenregie machten.

Mit hochgestelltem Dach

Mit hochgestelltem Dach

Technische Daten:

  • BREMACH TGR 35×4, 2,8l Turbodiesel mit 106PS
Motor

Motor

  • Zuschaltbarer Allradantrieb, 5-Ganggetriebe mit zwei Untersetzungsgruppen, insgesamt 20 Vorwärts- und 4 Rückwärtsgänge, Differentialsperre hinten
  • Bereifung 315/75 R16 auf Stahlfelge 8×16, 1 Reserverad auf Dachträger
Robert vorm Rad

Robert vorm Rad

  • Spezialfedern von Allradchrist
  • Separ-Dieselfilter
  • Erhöhte Luftansaugung mit Zyklonvorfilter
  • Zwei Dieseltanks (70 und 130l)
  • Verbrauch 13-14l/100km bei ca. 100km/h auf der Autobahn
  • Hella Rallye 3003 Zusatzscheinwerfer
  • Aufbau in Alu-Rahmenbauweise mit Alublech verkleidet
  • Abmessungen Kabine: 2,70×2,05×1,65m (LxBxH), Alkoven zusätzlich 80cm über Fahrerkabine; hintere 50cm abgeschrägt
  • Aufstelldach entgegen der Fahrtrichtung
  • Seitz/Dometic Kunststofffenster
  • Zugang auf Beifahrerseite, Staufach mit Gasflasche auf Fahrerseite
Leiter-2

Zugang Wohnkabine

  •  Horntools 1‘600kg Greifzug mit zwei Umlenkrollen
Einsatz des Greifzuges

Einsatz des Greifzuges

  • Keine Verbindung zwischen Fahrer- und Wohnkabine
  • Leergewicht ohne Innenausbau, Diesel und Fahrer: ca. 2‘600kg
  • Leergewicht inkl. Innenausbau mit allen Geräten, Bergematerial, Ersatzrad usw. (=reisefertig): 3150kg
Abschiedsfoto vom Bremach am Hamburger Hafen -  Gute Reise!

Abschiedsfoto vom Bremach am Hamburger Hafen – Gute Reise!

Bremach am Hafen

Bremach am Hafen

2 Thoughts on “Fahrzeug

  1. Hallo,

    lieben dank für eure Berichte, da wir selber eine längere Reise nach Süd Amerika planen (ca. Oktober/ November 2014) würden wir uns gerne über den Preis von eurem Reisefahrzeug erkundigen? Wir sind eine „kleine“ Familie Tibor Petra Tobias und David.

    danke für eure Rückmeldung und Zeit!

    beste Grüße Tibor und Petra

  2. Enrique Lopez Aquino on Samstag, der 30. November 2013 at 00:06 said:

    Hi!, i saw your car today in Tuxtla Gutiérrez, i took a pic of your car an I interested to invite you visit my „ecologic park“ near Tuxtla, is located in San Fernando, 30 minutes from Tuxtla…

    If Yes, contact me in my cell phone is (xxx) xxx xxxx or via email…

    I pleased you visit us…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

CAPTCHA-Bild

*