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Reiseinfos
Wir waren knapp vier Wochen in Ecuador unterwegs und sind dabei 1750km gefahren. Im Folgenden ein paar Tipps für eine Individualreise mit dem eigenen Fahrzeug durch Ecuador.
Visum
Wir haben eine dreimonatige Aufenthaltserlaubnis bekommen. Eine Verlängerung scheint nicht ganz unproblematisch zu sein, pro Jahr stehen einem maximal 90 Tage im Land zu. Möchte man länger im Land bleiben muss man ein Visum beantragen.
Krankenversicherung
Wir haben eine Familienreiseversicherung für unsere gesamte Reise bei STA-Travel abgeschlossen, diese hatte im Vergleich zu anderen Anbietern das beste Preis- Leistungsverhältnis. Insbesondere sollte darauf geachtet werden, dass man keine hohen Selbstbehalte hat.
Fahrzeug
Die Fahrzeugeinfuhr als solche war recht unkompliziert, Gebühren werden keine fällig. Eine Haftpflichtversicherung ist obligatorisch (SOAT), wir haben bei Nowag-Versicherungen eine Haftpflicht für ganz Südamerika abgeschlossen und hatten diese bei der Einreise nach Ecuador bereits.
Autofahren
Die Hauptstraßen sind in gutem bis sehr gutem Zustand, die Panamericana ist teilweise als Autobahn mehrspurig ausgebaut. Mittlerweile sind auch viele Nebenstraßen asphaltiert, deren Zustand ist zur Zeit hervorragend, da nagelneu. Wenn es über Pisten geht sind diese teilweise ruppig und anstrengend zu fahren. Manchmal gibt es in den Bergen Erdrutsche und die Straßen können dann länger blockiert sein.
Einige Ecuadorianer fahren sehr schnell und rücksichtslos, es ist also Vorsicht geboten. Es hat allerdings weniger Verkehr als in Kolumbien, so dass es insgesamt etwas entspannter zu fahren ist.
Diesel gibt es überall in guter Qualität zum fantastischen Preis von 0,20€/l. Die Fahrt an die Tankstelle wird so zum Genuss, leider ist Ecuador so klein, dass man nicht so viel Sprit verfahren kann. Wir konnten direkt nach der kolumbianischen Grenze volltanken, kurz vor der Grenze zu Peru gibt es ebenfalls Tankmöglichkeiten. Bei der Ausreise via Zumba nach Jaen (Peru) kommt die letzte Tankstelle bereits kurz vor Zumba, dann gibt es bis zur Grenze keinen Sprit mehr.
Bei Werkstätten ist Vorsicht geboten, insbesondere Vertretungen großer Automarken scheinen durch Unfähigkeit zu glänzen. Wir haben dies selbst erfahren und mehrfach von anderen Reisenden gehört. Generell scheinen die technischen Fähigkeiten vieler Mechaniker derart begrenzt zu sein, dass außer etwas basteln nicht viel herauskommt. Am besten ist es wohl, in Ecuador keine Panne zu haben.
Essen und Trinken, Einkaufen
In allen größeren Orten gibt es Supermärkte in guter Qualität und mit guter Auswahl. Ebenso gibt es lebhafte Märkte mit großer, sehr günstiger Auswahl. Hier kann auch etwas gehandelt werden. Generell ist das Essen ähnlich dem in Kolumbien, mit kleineren Abweichungen. Besonders lecker fanden wir die gegrillten Schweine, die entlang der Hauptstraßen und auf Märkten angeboten werden. Ebenso gibt es auf den Märkten leckere, großzügig bemessene Fruchtsäfte. Teilweise werden dieser leider völlig überzuckert, bei der Bestellung darauf hinweisen, dass man eventuell weniger Zucker möchte.
Artesanias können überall günstig auf den Artesanias-Märkten erworben werden, es gibt viele bunte Muster und sehr kräftige Farben. Ebenfalls gut erhältlich ist leichte Sommerbekleidung.
Sicherheit
Wir empfanden das Reisen als sehr sicher, auch wenn wir ab und an etwas Anderes gehört haben. Insbesondere in Quito gibt es einige Gegenden, die man besser meidet. Nachts ist insbesondere an sehr touristischen Orten Vorsicht geboten, sobald man sich abseits der Massen bewegt. Grundsätzlich gelten hier dieselben Regeln wie andernorts auch.
Klima
Wir waren zur Regenzeit in Ecuador und entsprechend feucht war es auch. Von den Bergen haben wir fast nichts gesehen, wobei es weiter gen Süden immer nasser wurde. Die Temperaturen waren meist angenehm, mit zunehmender Höhe wurde es auch deutlich kälter. In den Bergen kann es sehr kalt und stürmisch werden, auch die Schneegrenze kann weit herabreichen. An der Küste war es trotz Regenzeit angenehm warm, aber sehr schwül. Im Regenwald hatten wir Dank des Regens kaum Moskitos und es war nicht besonders schwül. Dafür hat es pausenlos geregnet.
In der Regenzeit sind die Möglichkeiten, etwas zu unternehmen, stark eingeschränkt, so dass diese Zeit nicht für eine Reise nach Ecuador zu empfehlen ist.
Reisetipps mit Kindern
Wie in allen anderen lateinamerikanischen Ländern auch, sind Kinder hier sehr wichtig. Allerdings haben sich, insbesondere in den Städten, viele Leute ziemlich rücksichtslos gegenüber kleinen Kindern verhalten. Es kann schonmal vorkommen, dass Erwachsene Kleinkinder auf die Straße abdrängen oder umrennen und dass die Kinder beim Baden einfach übersehen werden. Hier muss man als Eltern erhöhte Vorsicht walten lassen. Auf den Dörfern ist die Situation da viel besser. In fast allen Städten gab es interessanterweise eine Kirmes, was natürlich ganz toll war.
Wir hatten teilweise das Gefühl, dass man als Familie zwar akzeptiert und geduldet wird, jedoch nicht das Hauptziel der Tourismusbemühungen ist. Zusammen mit dem rücksichtslosen Verhalten vieler Ecuadorianer stellt Ecuador für uns kein tolles Ziel für eine Familienreise mit kleinen Kindern dar.
Übernachtungsplätze
Hier ist eine Karte mit allen unseren Übernachtungsplätzen in Ecuador, hier ist Auflistung der einzelnen Plätze inklusive GPS Koordinaten, Kosten und Kommentaren und hier ist die zugehörige gpx-Datei zum Download.
Wir empfanden die Übernachtungsplatzsuche in Ecuador recht einfach. Es kann problemlos auf öffentlichen Parkplätzen oder bei Naturparks übernachtet werden. Es gibt ein paar, teils sehr schöne, Campingplätze, weiterhin kann bei vielen Hotels auf dem Parkplatz campiert werden. Sofern man einen Platz findet ist auch Wildcampen kein Problem, die Suche gestaltet sich aufgrund vieler Zäune oder mangelnder Zufahrten nicht immer als einfach.
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